Den internationalen Tag der biologischen Vielfalt am 22.05. gibt es bereits seit dem Jahr 2001. Nun folgte ein weiterer Tag für die Bienen, der Weltbienentag, den die Vereinten Nationen in diesem Jahr erstmalig für den 20.05. festlegten.
Beide Tage sollen auf die wichtige Rolle der Insekten aufmerksam machen. Es geht um den Schutz der Insekten, um den Schutz der Artenvielfalt, um die Erhaltung der biologischen Vielfalt, es geht um uns, um den Menschen! Allein in Niedersachsen leben 30.000 verschiedene Insektenarten. Aber es verschwinden auch viele. Als Grund wird in erster Linie die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, die Landwirte auf ihren Feldern versprühen, angegeben. Doch für diesen Zusammenhang gibt es keine eindeutigen Beweise. In der Krefelder Studie ist nachzulesen, dass Insekten zwar verschwinden, jedoch nicht welche und wo bzw. unter welchen Bedingungen. Bevor nur die Landwirte den Schwarze Peter zugeschoben bekommen, sollte der Einsatz der Pflanzenschutzmittel und deren Folgen genauer überprüft werden. Denn es geht auch um die Existenz der Landwirte. Sie haben die große Herausforderung ökologisches Interesse mit den wirtschaftlichen Zwängen in Einklang zu bringen.
Es sind aber mehrere Faktoren für den Rückgang der Insekten verantwortlich. Der Klimawandel, Veränderungen von Landschaftsstrukturen, Umweltverschmutzung etc. Des Weiteren findet Umweltschutz auch bei uns vor der Haustür statt, bei uns im eigenen Garten. Muss der Vorgarten mit Rindenmulch gestaltet werden, so dass keine Blumen wachsen können?
Mein Grundstück bietet ganzjährig optimale Bedingungen für Honigbienen, daher habe ich Platz für vier Bienenvölker bereitgestellt. Es ist mein kleiner Beitrag zum Artenschutz.
In einigen Städten beginnen die Stadtverwaltungen mittlerweile umzudenken. So gibt es bereits sogenannte „Blühstreifen-Konzepte“ und Überlegungen, teilweise auf das Mähen an Straßen- und Wegrändern zu verzichten, um dadurch wieder mehr Blumen und Blüten und somit neue Lebensräume für Insekten in den Städten zu schaffen.
Dass die Artenvielfalt sinkt ist unumstritten. Die Landwirtschaft spielt dabei auch eine Rolle, ist aber mit Sicherheit nicht der alleinige Verursacher. Ziel ist es nun, gemeinsame Lösungen zu finden. Gegenseitige Beschimpfungen helfen uns in dieser Diskussion auf jeden Fall nicht weiter. Nur gemeinsam im Dialog können wir uns für eine artgerechte biologische Vielfalt einsetzen.